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Das Fleisch ist hier keinem Wurst

Teaser-Franz-Breitenmoser

Text und Bilder: Lukas Aebersold

Die Leidenschaft, mit der Franz Breitenmoser und sein Team Klassiker wie Fleischkäse  oder Olma-Bratwürste herstellen, schmeckt man. Sie suchen Verstärkung fürs Team.

Das Metzgerhandwerk wurde Franz  Breitenmoser in die Wiege gelegt. Bereits sein Vater war Metzger mit Leib und  Seele. Und als der Kindergarten aufgrund mangelnder  Platzverhältnisse den kleinen  Franz nicht aufnehmen konnte, nahm Breitenmoser Senior seinen Sprössling einfach mit zur Arbeit. Ob im Schlachthaus oder bei Metzgeten im Restaurant, der Bub half mit, wo er konnte. «Für mich hat es darum nie etwas anderes gegeben, als Metzger zu werden», stellt Franz Breitenmoser rückblickend fest. Und gleich noch etwas hat ihm sein Vater mitgegeben; einen guten Rat in Bezug auf die Ausbildung: «Mach  die Lehre in einem Betrieb, in dem du Lernender sein kannst und auch wirklich ausgebildet wirst.» So entschied er sich für eine Lehrstelle bei der Micarna.

Knapp 50 Jahre später ist Breitenmosers Leidenschaft fürs Handwerk noch immer ungebrochen. «Wenn ich nicht den Job als Produktionsleiter hätte, würde ich am liebs ten am Cutter stehen und Brät herstellen; die Wurstproduktion gefällt mir am besten», sagt er, der diese Passion nur zu gern in seiner Freizeit auslebt und den seine Frau deshalb liebevoll «Bürometzger» nennt.

Mitreissende Leidenschaft

Es erstaunt daher nicht, dass sich diese Hin gabe im ganzen Betrieb wiederfindet. «Wir pflegen das Metzgerhandwerk», sagt der begeisterte Grilleur. «Wir arbeiten mit tradi tionellen Rezepturen, lagern die Edelstücke ideal, wursten mit Leidenschaft und produ zieren auch marinierte Produkte. Eigentlich sind wir einfach eine etwas grössere Metz gerei», resümiert der Chef von 180 Mitar beitenden. «Bei uns kann man noch richtig Metzger sein.»
 

Erfolgreich im Team

Wenn man mit Franz Breitenmoser durch den Betrieb schreitet, fällt einem neben der Faszination für das Metier und dem hohen Qualitätsbewusstsein noch etwas anderes auf. Er grüsst alle Mitarbeitenden, denen er auf dem Rundgang begegnet und hat immer ein freundliches Wort parat. «Mir ist das Miteinander wichtig, und die Mitarbeiten den schätzen diese Gesten sehr. Ein Danke schön, einen Händedruck oder auch mal ein kleines Geschenk», erklärt der Waldkircher. «Wir leben diesen wertschätzenden Um gang schon lange; wir unterstützen einander, geben den Mitarbeitenden Kompetenzen, holen sie bei ihren Stärken ab und pflegen eine gesunde Fehlerkultur. Dadurch kön nen wir auch gute Entwicklungsmöglichkei ten bieten, egal ob für eine Metzgermeiste rin oder einen Quereinsteiger.»

Abwechslung ist garantiert

Seit 35 Jahren arbeitet Franz Breitenmoser bei der Migros Ostschweiz. Keine Sekunde davon hat er bereut.
«Mit der Zeit sieht man alle Vorteile, die man bei der Migros hat, gerade bei der Altersvorsorge», sagt er mit Blick auf den eigenen nahenden Ruhestand. Auch die Entwicklungen, der Wandel seien immer spannend gewesen; Automatisierung, neue Verpackungstechnologien, wechselnde Label oder die zurzeit geplante Erneuerung des Produktionsgebäudes. «Im Lebensmittelbereich wird man nicht zum Verwalter.»  Wie war das noch einmal? Bürometzger?