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Von der Angel auf den Teller

Bild-Dominic-Blatter

Text und Bild: Natalie Löhrer

Dominic Blatter, Chefmetzger in der Migros Wil, kocht Fisch in allen Variationen. Am liebsten zieht er ihn selbst aus dem Wasser.

"Fisch hat mich schon immer interessiert", erzählt Dominic Blatter mit einem Lachen. Das kommt nicht von ungefähr. In Ramsen aufgewachsen, besuchte er in Stein am Rhein die Oberstufe und war von da an immer rund um den Rhein und den Bodensee unterwegs. Das Spannende am Fisch ist für den zweifachen Familienvater aber nicht das Essen, sondern die Herkunft und die Zubereitung. Als gelernter Koch schätzt er es, dass er beim Zubereiten viel Kreativität einbringen kann. Seine Fischgerichte schmecken aber wohl vor allem so gut, weil sie eine Geschichte haben, denn: "Wenn ich Fisch koche, fange ich ihn selber." Mit seinem Vater, seinem Bruder und dem Lebensgefährten seiner Mutter macht er sich regelmässig morgens um sieben Uhr auf zum Fischen auf den Kundelfingerhof in Schlatt bei Diessenhofen oder auf den Untersee. "Es ist beruhigend. Wir geniessen das Zusammensein, die Ruhe in der Natur, schwatzen miteinander, trinken Kaffee." Mittlerweile nimmt er auch seinen fünfjährigen Sohn zu diesen Ausflügen mit. Dabei zeigt er ihm nicht nur, wie man einen Fisch fängt, sondern auch wie man ihn tötet und ausnimmt. "Ich finde es wichtig, dass er weiss, dass für den Genuss auch das nötig ist. Und dass wir nur so viel fischen, wie wir auch essen mögen."

Fisch ist ein saisonales Produkt

Manchmal kehren Blatters auch mit leeren Händen von ihren Angel-Ausflügen zurück. "Das ist nicht schlimm, es gehört dazu", sagt Dominic Blatter.

Fische seien nicht immer und überall einfach verfügbar, je nach Saison sei das Fischen einfacher, schwieriger oder auch gar nicht möglich. "Deshalb können wir auch nicht das ganze Jahr alle Fischsorten frisch aus Wildfang anbieten", erklärt der Fachmann. Sein Herz schlägt für einheimischen Fisch: Forellen vom Kundelfingerhof in Schlatt, Egli von Local Fish in Bischofszell. Seit 16 Jahren gibt Dominic Blatter sein Wissen rund um Fleisch und Fisch an die Migros-Kundinnen und -Kunden weiter.

Nach der Lehre als Koch und vier Saisons in verschiedenen Restaurants wollte er "mal etwas anderes machen". An der Fleischtheke hat er seine Berufung gefunden. "Die Aufgaben sind ähnlich: Wir stellen hier wie Köche Cordon bleus und Hamburger her, panieren Schnitzel und kreieren Spiessli – nur zubereiten tun wir sie nicht." Doch auch für diesen letzten Schritt zum Genuss gibt Dominic Blatter sein Bestes: Mit Tipps und Tricks, damit bei der Zubereitung nichts schiefgehen kann.

Fischen im Quellpark Kundelfingerhof

Aus der Fischzucht des Quellparks Kundelfingerhof bezieht die Migros Ostschweiz Forellen und Lachsforellen. Diese Produkte mit dem Label "Aus der Region. Für die Region. " sind als ganze Fische, Filets oder auch in geräuchter Variante erhältlich.

Im Angelpark des Kundelfingerhofs haben Gäste die Möglichkeit, selbst zu fischen. Ab Mitte April bis Ende Oktober wird jeweils am Samstag von 9 bis 14 Uhr betreutes Angeln für Anfängerinnen und Anfänger angeboten. Wer über einen Sachkunde-Nachweis Fischerei (SaNa-Brevet) verfügt, kann eine Tages- oder Jahreskarte lösen und selbständig fischen. Im Teich schwimmen Forellen, Saibling, Karpfen, Hechte, Zander und andere Fische. Man bezahlt das Fanggut nach Gewicht.

www.kundelfingerhof.ch

Dominic Blatters Tipp:

Forellen-Schiffli

  • Mit Alufolie ein Schiffli formen, Boden mit etwas Öl bepinseln, Salz und Pfeffer darüber streuen.
  • Forellenfilet ohne Haut ins Schiffli legen, mit Salz und Pfeffer würzen
  • Peperoni, Zwiebeln, Peterli und Schnittlauch fein schneiden und mischen. Die Gemüse-Kräutermischung auf den Filets verteilen.
  • Kräuterbutter obendrauf geben, anschliessend Schiffli schliessen.
  • Im Ofen bei 180 Grad 15 Minuten garen
  • Dazu passen Salzkartoffeln oder Reis.