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25.03.2025 - Medienmitteilungen Gutes Geschäftsergebnis in einem Jahr des Wandels

Gossau (SG) - Die Migros Ostschweiz hat im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 2.48 Milliarden Franken erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 0.5 Prozent. Der Gewinn beträgt 60 Millionen Franken.

Gossau, 25. März 2025 – Das Migros-Jahr 2024 war geprägt von grossen Veränderungen auf nationaler Ebene. Zu Jahresbeginn nahm die neue Migros Supermarkt AG ihre Tätigkeit auf, im Februar wurde die Veräusserung von Geschäftsfeldern angekündigt, die nicht mehr zur Gruppenstrategie passen. Dazu gehören neben Hotelplan und Mibelle auch alle Fachmärkte, was sowohl für die Kundschaft wie die Fachmarkt-Mitarbeitenden der Migros Ostschweiz grosse Veränderungen mit sich bringt.

So ist der Rückblick auf das vergangene Jahr aus Sicht der Migros Ostschweiz trotz eines guten finanziellen Ergebnisses zwiespältig: Während die Supermärkte, Gastronomiebetriebe, Freizeitanlagen und Klubschulen erneut eine erfreulich hohe Nachfrage verzeichneten, waren bei den Fachmärkten die Kundenfrequenzen stark rückläufig. Für die Formate Melectronics, SportX und Bike World wurden bereits im vergangenen Jahr neue Eigentümer gefunden, im Januar und Februar des laufenden Jahres wurde auch die Zukunft von Do it + Garden, Micasa und OBI geklärt.

Supermarkt: Ungebrochen grosse Beliebtheit regionaler Produkte

Die 118 Ostschweizer Supermärkte – darunter drei neue Filialen in Neuhausen, Nürensdorf und Wiesendangen – erzielten einen Umsatz von 2.01 Milliarden Franken, 1.7 Prozent mehr als im Vorjahr. Geschäftsleiter Martin Lutz: „Unsere frischen, regionalen Sortimente, unser modernes, dichtes Filialnetz und unsere kompetenten, engagierten Mitarbeitenden kommen bei unseren Kundinnen und Kunden sehr gut an – wir werden auch in unserem Jubiläumsjahr konsequent weiter daran arbeiten."

Ungebrochen grosser Beliebtheit erfreuen sich regional hergestellte Produkte. Die Umsätze mit Produkten „Aus der Region. Für die Region.“ beliefen sich auf 313 Millionen Franken, womit das sehr hohe Vorjahresniveau nochmals übertroffen werden konnte. Das neue Einkaufsformat "Migros teo", das ohne Verkaufspersonal vor Ort funktioniert, kommt bei der Kundschaft sehr gut an. Zu den zwei bestehenden Standorten kamen in Ohringen, Scherzingen und Winterthur drei neue Filialen dazu.

Fachmärkte: Veräusserungen und Umsatzrückgang

Die im Februar 2024 angekündigte Veräusserung der Fachmärkte beeinflusste die Umsätze der Sparte stark. Der Umsatz lag mit 192 Mio. Franken um 15 Prozent tiefer als im Vorjahr. Die Filialen von Melectronics wurden bereits in dritten Quartal 2024 an den neuen Eigentümer übergeben, bei Bike World und SportX erfolgte die Übergabe im Februar des laufenden Jahres. Micasa und OBI werden in den kommenden Monaten von den neuen Eigentümern übernommen, die Do it + Garden Filialen werden geschlossen.

Gastronomie: Beliebte Migros-Restaurants

Eine Umsatzsteigerung realisierte die Gastronomie. Die Migros-Restaurants, die Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie sowie die Catering Services erfreuten sich einer höheren Nachfrage. Die Gastronomie-Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 4.5 Prozent auf 133 Mio. Franken.

Freizeit und Klubschulen: Leicht geringere Nachfrage aufgrund temporärer Angebotsreduktion

Die Umsätze der Freizeitanlagen sanken aufgrund des Angebotsausbaus und der damit verbundenen temporären Schliessung einzelner Anlagen in der Bäder- und Saunawelt Säntispark um rund 3 Prozent. Die Umsätze der Klubschulen gingen hauptsächlich aufgrund rückläufiger Sprach-Integrations-Kurse um rund 5 Prozent zurück.

Rückgang von EBIT und Gewinn aufgrund der Fachmarkt-Aufgabe

Der EBIT beläuft sich auf 56 Millionen Franken (Vorjahr: 73.6 Millionen Franken). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresergebnis ist im Wesentlichen auf Sondereffekte aufgrund des Ausstiegs aus dem Fachmarktgeschäft zurückzuführen. Der Jahresgewinn der Migros Ostschweiz beträgt 60 Millionen Franken (Vorjahr: 71 Millionen Franken).

Investitionen aus Cashflow finanziert, kerngesunde Bilanz

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Werte von 103 Millionen Franken wurden vollständig aus dem erwirtschafteten Cashflow von 145 Millionen Franken finanziert. Die Bilanzrelationen konnten auf hohem Niveau konstant gehalten werden. Die Eigenkapitalquote beläuft sich weiterhin auf 75.4 Prozent.

Fortgesetzte Modernisierung und Ausbau des Filialnetzes

Im vergangenen Jahr erfolgten weitere Investitionen in die Attraktivität des Verkaufsstellennetzes. In Neuhausen, Nürensdorf und Wiesendangen öffneten drei neue Supermärkte, in Appenzell erfolgte der Umzug von Supermarkt und Restaurant in den fertiggestellten Neubau. Eröffnet wurden zudem das Restaurant Grünerbaum in Neuhausen sowie Migros-teo-Standorte in Ohringen, Scherzingen und Winterthur. Umfassend erneuert wurden die Filialen in Buchs, Pfäffikon, Winterthur Hegi und Winterthur Seen. Ausserdem wurde die Bäder- und Saunawelt im Säntispark modernisiert und mit drei neuen Rutschbahnen sowie einem Nasszonen-Restaurant erweitert.

Anfangs 2025 hat die Migros Ostschweiz bereits einen neuen Supermarkt in Arnegg sowie einen Migros teo in St.Gallen eröffnet. Aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde anfangs März die Filiale Frauenfeld Zeughausstrasse. Neue Migros teo Läden entstehen zudem in Kemptthal und Wetzikon. Weitere Supermarkt-Eröffnungen folgen im Laufe des Jahres in Felben-Wellhausen, Heerbrugg, Neu St.Johann, Sevelen und Zizers. Umfassend modernisiert werden die Supermärkte in Kirchberg, Kreuzlingen ceha, Pfungen, Weinfelden Weststrasse sowie im Säntispark in Abtwil.

Nachhaltigkeit weiterhin im Fokus

Die Migros Ostschweiz setzte im vergangenen Jahr weitere Akzente im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. So wurde das Angebot an Produkten mit ökologischem und sozialem Mehrwert nochmals ausgebaut. Bei Bauprojekten wird das Ziel verfolgt, die Filialen energetisch so autark wie möglich zu realisieren. Dazu wurden im Jahr 2024 an neun Standorten neue PV-Anlagen auf Dächern von Verkaufsstellen erstellt. Auch in der Logistik wurden weitere Fortschritte erzielt. So wurden 20 weitere LKW mit Biogas-Antrieb in Betrieb genommen. Damit ist bald ein Drittel der ganzen Flotte mit alternativem Antrieb unterwegs. Als Treibstoff wird ausschliesslich Biogas aus der Schweiz verwendet.

Attraktive Arbeitgeberin und Ausbildnerin

Die Migros Ostschweiz hat im Jahr 2024 etwas weniger Mitarbeitende beschäftigt als im Vorjahr: Am 31. Dezember 2024 waren 8‘979 (Vorjahr: 9'130) Personen bei der Migros Ostschweiz angestellt. Im Jahresdurchschnitt entspricht dies 5‘753 (Vorjahr: 5'766) Vollzeitstellen. Rund 450 Lernenden wird in 29 verschiedenen Lehrberufen ein motivierender Einstieg ins Berufsleben geboten. Seit August 2024 führen neun Lernende zum Abschluss ihrer Ausbildung ein Jahr lang selbständig die Filiale Stadtbühlpark in Gossau. Dank ihrem systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagement trägt die Migros Ostschweiz das Label „Friendly Work Space“. Am 15. Juni 2024 feierten rund 6000 Mitarbeitende auf dem Gelände der OLMA-Messen ein grosses Fest unter dem Motto "zämä erfolgrich – zämä fiirä". Ausserdem kamen alle Mitarbeitenden zum Jahresende in den Genuss eines Warengutscheines in der Höhe von 500 Franken. Die Bruttolohnsumme wurde per 1. Januar 2025 um 1.3 Prozent angehoben.

Kulturprozent: 10.3 Millionen Franken in die Ostschweizer Gesellschaft investiert

Das Kulturprozent der Migros Ostschweiz konnte im Jahr 2024 rund 10.3 Millionen Franken in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Freizeit und Sport vergeben. 66 Prozent davon flossen in die sieben Klubschule-Standorte im Wirtschaftsgebiet. Über das ganze Jahr wurden rund 47'000 Kurs- und Lehrgangsanmeldungen registriert.

Die Migros Ostschweiz in Zahlen

Das Wirtschaftsgebiet der Migros Ostschweiz umfasst die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Schaffhausen, St.Gallen, Thurgau, den nördlichen und östlichen Teil des Kantons Zürich sowie das Fürstentum Liechtenstein. Mit rund 9‘000 Mitarbeitenden betreibt die Migros Ostschweiz 118 Supermärkte, 6 Migros teo, 5 Outlet Migros, 32 Migros-Restaurants, 17 Migros-Take-Aways, 17 Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie, einen Catering-Service, 7 Klubschulen sowie das Freizeitzentrum Säntispark in Abtwil. Überdies beliefert die Migros Ostschweiz 7 Migros-Partner-Supermärkte. Die noch bestehenden Fachmarkt-Filialen von Doit + Garden, OBI und Micasa werden bis spätestens Ende August an die neuen Eigentümer übergeben bzw. geschlossen. Über 422‘000 Personen sind Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Migros Ostschweiz.