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11.03.2021 - Medienmitteilungen Mehr Umsatz und Gewinn in bewegtem Geschäftsjahr

Gossau - Die Coronapandemie prägte das Geschäftsjahr 2020 der Migros Ostschweiz. Die erzielten Umsätze liegen bei einem um 0.7 Prozent tieferen Preisniveau mit 2.46 Milliarden Franken um 3.1 Prozent über den Vorjahreswerten. Der Gewinn beträgt 48.3 Millionen Franken.

Gossau – Die Migros Ostschweiz blickt auf ein bewegtes Geschäftsjahr 2020 zurück. Der Umsatz von 2.46 Milliarden Franken ist der höchste seit Bestehen der Genossenschaft.

Supermarkt: Erhöhte Nachfrage nach Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs

Trotz intensivem Wettbewerb sowie breit angelegten Preissenkungen erzielten die 111 Supermärkte – gleich viele wie im Vorjahr – einen Umsatz von 1.97 Milliarden Franken, rund 9.4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Hauptgrund für diese Zunahme liegt in der höheren Nachfrage nach Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs im Zusammenhang mit der Coronapandemie. Weiterhin grosser Beliebtheit erfreuen sich regional und biologisch hergestellte Produkte. Mit 278 Millionen Franken erhöhten sich die Umsätze der Produkte aus dem Programm „Aus der Region. Für die Region.“ um 8.6 Prozent, die Umsätze von Bio-Produkten stiegen gar um 16 Prozent auf 194 Millionen Franken. Stark wachsend ist auch die Nachfrage nach "Migros-Daily"-Produkten für den Sofortkonsum.

Fachmärkte: Möbel sowie Bau- und Gartenmärkte mit mehr Umsatz

Die Fachmärkte erreichten einen Umsatz von 266.4 Millionen Franken. Damit konnte die Sparte trotz behördlich verordneter Schliessungen über mehrere Wochen, rückläufigen Preisen – die Minusteuerung betrug durchschnittlich 3.8 Prozent – sowie der Aufgabe des Standortes Interio in Abtwil das Vorjahresergebnis halten. Die Formate Do it + Garden, OBI, Micasa sowie Outlet Migros erzielten höhere Umsätze als im Vorjahr.

Gastronomie: Markanter Umsatzrückgang

Einen markanten Umsatzrückgang verzeichnete die Sparte Gastronomie/Hotel. Der Umsatz betrug 94.8 Millionen Franken und damit 41.0 Prozent weniger als im Vorjahr. Die behördlich verordneten Einschränkungen sowie das veränderte Konsumverhalten der Bevölkerung trafen nicht nur die Migros-Restaurants, sondern auch die Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie und die Catering Services massiv. Ausserdem fielen die Umsätze aus den Chickeria-Betrieben, die im Verlauf des Jahres an Dritte veräussert werden konnten, weg.

Freizeit/Fitness: Verkauf der Fitnessformate

Durch den Verkauf der MFIT-Trainingszentren sowie des Fitnessparks Banane und die Umsatzeinbussen im Freizeitzentrum Säntispark reduzierte sich der Umsatz der Sparte Freizeit um 60.1 Prozent auf 17.9 Millionen Franken.

Tiefere Kosten, höherer EBIT und Gewinn

Die Handelsmargen waren stabil und konnten auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Aufgrund der mehr abgesetzten Mengen erhöhten sich auch die Logistikkosten. Die allgemeinen Betriebskosten sanken aufgrund von Effizienzgewinnen und den Verkäufen der Formate Chickeria, MFIT und Fitnesspark. Der EBIT betrug 50.1 Millionen Franken und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt. Der Gewinn der Migros Ostschweiz fiel mit 48.3 Millionen Franken um 63.9 Prozent höher aus als im Vorjahr.

Starke Investitionstätigkeit bei stabilen Cash Flows, kerngesunde Bilanz

Die Investitionen von 169.8 Millionen Franken konnten zu 92 Prozent aus dem Cash Flow finanziert werden, welcher mit 155.5 Millionen Franken leicht über Vorjahresniveau lag. Die Bilanzrelationen verbesserten sich weiter. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 71.0 Prozent. Die Migros Ostschweiz ist schuldenfrei.

Fokussierung auf das Kerngeschäft abgeschlossen

Die Mitte 2019 eingeleiteten Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Fokussierung auf das Kerngeschäft konnten bis Ende 2020 abgeschlossen werden:


- Die 15 MFIT-Trainingszentren sowie der Fitnesspark Banane in Winterthur wurden per 1. Januar 2020 an die Migros Zürich übergeben.
- Zwölf Chickeria-Restaurants wurden per 1. April 2020 von der BKTL Holding SA, die als Franchisenehmerin Burger-King-Restaurants in der Schweiz betreibt, übernommen, zwei weitere von privaten Gastronomen. Die Filiale im Bahnhof St.Gallen wurde geschlossen.
- Die Interio-Filiale in Abtwil ging anfangs Juni an die XXXLutz-Gruppe, die am gleichen Standort eine Mömax-Filiale betreibt.
- Die Sportanlage Gründenmoos wurde per 30. September an die Stadt St.Gallen zurückgegeben. Die Anlage wird seither vom Verein Netzwerk Sport weiterbetrieben.

Für alle Mitarbeitenden der veräusserten Formate konnten gute Anschlusslösungen bei den neuen Betreibern oder innerhalb der Migros Ostschweiz gefunden werden.

Weitere Modernisierung und Ausbau des Filialnetzes

Im Jahr 2020 wurden mehrere Supermärkte, Fachmärkte und Gastronomiebetriebe in Aadorf, Chur, Kreuzlingen, Schaffhausen, Wattwil, Widnau und Winterthur umfassend modernisiert. Eröffnet wurde ein neuer Outlet Migros in Winterthur. Neu betreibt die Gemeinschaftsgastronomie der Migros Ostschweiz Personalrestaurants für Stadler Rail in St. Margrethen sowie für Huber & Suhner in Pfäffikon. Auch im laufenden Jahr erfolgen grosse Investitionen in das Verkaufsstellennetz: in Dättnau, Samedan, Uzwil und Wittenbach können 2021 neue Standorte eröffnet werden, im Jahr 2022 folgen Neubauten in Herisau, Triesen und Wetzikon.

Nachhaltigkeit weiterhin im Fokus

Die Migros Ostschweiz setzte im vergangenen Jahr weitere Akzente im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogrammes „Generation M“. So wurde das Angebot an Produkten mit ökologischem und sozialem Mehrwert nochmals ausgebaut. Bei allen Bauprojekten gehören energieeffiziente Massnahmen zum Standard, so zum Beispiel die Erfüllung des Minergie-Standards, der Einsatz von LED-Beleuchtungen und die Nutzung der Abwärme von Kälteanlagen. Die Migros Heiden wurde mit dem Schweizer Solarpreis 2020 ausgezeichnet. Seit ihrer Eröffnung Ende 2019 produziert sie dank PV-Anlagen auf dem Dach und an drei Fassadenseiten wesentlich mehr Energie, als sie verbraucht. Auch in der Logistik konnten die Lieferungen per Bahn weiter gesteigert werden, zudem werden für die Strassentransporte drei LKW mit Biogas-Antrieb und ein LKW mit Wasserstoff-Antrieb getestet.

Attraktive Arbeitgeberin und Ausbildnerin

Die Migros Ostschweiz hat im Jahr 2020 aufgrund der veräusserten Formate weniger Mitarbeitende beschäftigt als im Vorjahr: Am 31.12.2020 waren 9‘511 (Vorjahr: 10‘012) Personen bei der Migros Ostschweiz angestellt. Im Jahresdurchschnitt entspricht dies 5‘960 (Vorjahr: 6‘308) Vollzeitstellen. 540 Lernenden wird in 28 verschiedenen Lehrberufen ein motivierender Einstieg ins Berufsleben geboten. Dank ihrem systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagement trägt die Migros Ostschweiz das Label „Friendly Work Space“. Für ihren ausserordentlichen Einsatz während der Corona-Pandemie erhielten alle Mitarbeitenden zum Jahresende einen Warengutschein in der Höhe von 1000 Franken. Bereits Mitte Jahr wurde eine Prämie von 500 Franken an alle Mitarbeitenden ausbezahlt, welche in Supermarkt und Logistik die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellten. Allen Mitarbeitenden, die während der Schliessung ihrer Formate von Kurzarbeit betroffen waren, hat die Migros Ostschweiz die Löhne jederzeit in vollem Umfang ausbezahlt. Die Bruttolohnsumme wurde per 1.1.2021 um 0.3 Prozent angehoben.

Kulturprozent/Klubschule: 14.6 Millionen Franken vergeben

Das Kulturprozent der Migros Ostschweiz konnte im Jahr 2020 rund 14.6 Millionen Franken in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Freizeit, Sport und Wirtschaftspolitik vergeben. 85 Prozent davon flossen in die zehn Standorte der Klubschule Migros im Wirtschaftsgebiet. Rund 42‘000 Personen besuchten im Jahr 2020 einen Kurs in einer Ostschweizer Migros Klubschule.


Die Migros Ostschweiz in Zahlen

Das Wirtschaftsgebiet der Migros Ostschweiz umfasst die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Graubünden, Schaffhausen, St.Gallen, Thurgau, den nördlichen und östlichen Teil des Kantons Zürich sowie das Fürstentum Liechtenstein. Mit rund 9‘500 Mitarbeitenden betreibt die Migros Ostschweiz 111 Supermärkte, 44 Fachmärkte, 5 Outlet Migros, 31 Migros-Restaurants, 21 Migros-Take-Aways, 16 Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie, einen Catering-Service, 9 Klubschulen, das Freizeitzentrum sowie das Hotel Säntispark in Abtwil und den Golfpark Waldkirch. Überdies beliefert die Migros Ostschweiz 6 Migros-Partner. Über 423‘000 Personen sind Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Migros Ostschweiz.